Wenn jede Diät scheitert

Einige Patienten probieren eine Diät nach der anderen aus – aber ohne Erfolg. Das starke Übergewicht bleibt. Was tun? Die vielen Kilos behalten? Besser nicht! Oft ist der letzte Ausweg eine Operation, bei der der Magen verkleinert oder umgangen wird.

wenn keine Diät hilft wenn keine Diät hilft gibt es andere Möglichkeiten, um abzunehmen

Das Ziel: Das Sättigungsgefühl tritt eher ein, der Magen nimmt weniger Nahrung auf. In der Folge greift der Körper seine eigenen Fettreserven an, um sich mit der notwendigen Energie zu versorgen. Das Resultat: Gewichtsverlust.

Wichtig: Vor dem Eingriff sollte man sich gründlich beraten lassen und überlegen, ob man wirklich alle anderen Möglichkeiten der Gewichtsreduzierung probiert hat. Dazu zählen nicht nur gesunde Ernährung, sondern auch Bewegung und Verhaltenstherapie. Manche Patienten, wiegen über 200 Kilo und können sich kaum mehr bewegen. Sie haben sich völlig isoliert und wollen endlich wieder ein normales Leben führen. Für solche Menschen kann eine Magenverkleinerung der erste Schritt in ein neues Leben sein.

Es gibt verschiedene Operations-Methoden:

Magenband
Das Magenband wird um den oberen Teil des Magens gelegt. Es entsteht ein kleiner Vormagen. Das Magenband ist vor allem für Menschen geeignet, die gerne große Portionen essen. Also für Menschen, die durch Eisbein oder Pommes dick wurden.

Vorteil: Der Eingriff erfolgt mit der Schlüssellochtechnik und ist schonender als die anderen OP-Methoden. Der Magen wird nicht permanent durchtrennt oder abgeklammert.

Nachteil: Studien haben gezeigt, dass das Sättigungsgefühl oft nicht eintrat, da das Magenvolumen insgesamt ja geblieben ist. Außerdem kam es häufiger zu Komplikationen durch das Magenband. Es verrutschte oder wurde vom Körper als Fremdkörper abgestoßen.

Schlauchmagen

Beim Schlauchmagen wird der Magen zu einem langen Schlauch verkleinert. Durch diese Maßnahme verringert sich zum einen das Volumen des Magens um etwa 70 Prozent. Zum anderen wird zugleich das Hungerzentrum, welches das Hungerhormon Ghrelin produziert, ausgeschaltet. Denn dieser Magenteil wird entfernt.

Vorteil: Patienten mit Schlauchmagen haben weniger Hunger als solche mit Magenband. Das Sättigungsgefühl ist schnell da.

Nachteil: Ein Teil des Magens wird endgültig entfernt – sofern man dies als Nachteil ansieht. Dies lässt sich nicht rückgängig machen.

Magen-Bypass

Der Magen wird zunächst durch eine Naht verkleinert. Dann legt der Arzt einen Bypass (Umleitung) aus dem tiefer gelegenen Dünndarm und schließt es an den kleinen Restmagen an. Diese Umleitung reduziert die Aufnahmekapazität des Magen-Darmtraktes.

Vorteil: Da der Verdauungstrakt verkürzt ist, werden definitiv weniger Nährstoffe aufgenommen. Das ermöglicht ein rasches Abnehmen

Nachteil: Sehr komplizierte Operation. Der Magenbypass gilt als letzte Maßnahme bei Übergewicht. Es werden neben dem Magen auch Teile des Darms ausgeschaltet. Deswegen müssen die Patienten lebenslang spezielle Vitamine spritzen.

Magenballon

Es handelt sich um einen Kunststoff- bzw. Silikon-Ballon, der durch eine Magenspiegelung in den Magen gebracht wird. Dort wird er mit Luft aufgefüllt und schwimmt frei im Magen. Durch den Magenballon ist der Magen schon nach wenigem Essen schnell voll und der Patient eher satt.

Vorteil: Eine schonende Methode. Der Ballon eignet sich eher für schwerst Übergewichtige, die erst nicht operiert werden können.

Nachteil: Der Magenballon kann nur sechs Monate genutzt werden. Hinterher nehmen viele Patienten wieder zu.

Wichtig zu wissen: Die Kosten für diese Magen-Operationen werden nur im Einzelfall von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Kosten belaufen sich – ja nach Operation – auf 5000 bis 17000 Euro. Holen Sie immer eine zweite ärztliche Meinung vor dem Eingriff ein!

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