Feldenkrais
Normalerweise bewegen wir uns automatisch und gedankenlos. Und oft sitzen, stehen oder gehen wir nicht optimal. Bei der Feldenkrais-Methode soll sich der Übende die eigenen Bewegungen bewusst machen. So findet er heraus, was anstrengend oder unangenehm ist. Für diese Bewegungen werden Alternativen ausprobiert: Bewegungen, die einfacher sind und mit weniger Muskelaufwand ausgeführt werden können. Es geht dabei nicht um Training, sondern ums „anders machen“ und ums „leichter machen“.
Die Feldenkrais-Methode versteht sich somit nicht als Therapieverfahren, um Krankheiten zu behandeln, sondern eher als bewegungspädagogisches Konzept. Das Ziel: Neues Bewusstsein durch Bewegung. Der Mensch wird aufgefordert, auf spielerische Weise Lösungen für freiere Bewegungen zu finden. Diese können dann im Alltag genutzt werden. Fehlhaltungen verschwinden.
Für wen geeignet: Besonders für Menschen, die ihre Haltung verbessern wollen.
Was brauchen Sie: Eine Matte zum Drauflegen.
Wo kann man es lernen: In Volkshochschulen, Gesundheitszentren oder Sportvereinen. Einen guten Lehrer findet man auch über den Feldenkrais-Verband Deutschland e.V., www.feldenkrais.de
Eine gute Beinübung:
Stellen Sie die Füße auf, Arme neben dem Körper. Beide Knie werden gleichzeitig 10 cm nach links bewegt, zurück zur Mitte, 10 cm nach rechts. Wiederholen Sie dies mehrere Male.
Spüren Sie, wie sich das Gewicht zwischen den Fußsohlen verlagert, wie sich das Becken mit bewegt und die Lendenwirbelsäule.
Die Philosophie dahinter
Die Feldenkrais-Methode ist benannt nach ihrem Begründer, dem israelischen Physiker Moshé Feldenkrais (1904-1984). Feldenkrais ging davon aus, dass den Menschen vor allem die Fähigkeit zu lernen auszeichnet. Wie ein Mensch lernt, hängt ab von den Bedingungen. So hat er vielleicht falsche Gewohnheiten angenommen, die dem Körper nicht gut tun. Oft wird die Kraft falsch eingesetzt und es entstehen Schmerzen, wenn der Körper in bestimmten Bereichen mehr Kraft aufwendet, als eigentlich notwendig wäre.
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