Mit Yoga entspannen
Yoga ist keine Religion. Yoga ist eine Philosophie, die ihre Wurzeln in Indien hat. Das Wort Yoga stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Vereinigung“ – Vereinigung des Körpers mit dem großen Ganzen. Wer Yoga macht, bringt Körper, Geist und Seele in Einklang.
Yoga wird seit über 3000 Jahren praktiziert. Es gibt mehr als 300 verschiedene Körperhaltungen. Im Laufe der Kulturgeschichte haben sich verschiedene Yogarichtungen entwickelt. In Deutschland ist das Hatha-Yoga am weitesten verbreitet. Das Ziel: Ha (Sonnenlicht = nach innen gerichtete Kraft) mit dem Tha (Mondlicht = auseinanderführende Kraft) zu vereinigen. Im Klartext: die gegensätzlichen Kräfte, die im Körper wirken, sollen ausgeglichen werden.
So unterschiedlich die Übungen auch sind – eins haben sie alle gemeinsam: Körperstelllungen (Asanas) werden mit Atemübungen kombiniert. Vor jeder Übung lenkt man die Aufmerksamkeit auf sich und seine Gefühle. Das beruhigt und steigert die Konzentration. Dann wird sanft ein- und ausgeatmet – und zwar immer durch die Nase. Wichtig ist, sich für jede Übung genug Zeit zu nehmen und sie konzentriert auszuüben.
Der Lohn für getane Yoga-Arbeit: Muskeln und Gelenke werden trainiert, die inneren Organe besser durchblutet. Konzentrationsfähigkeit und Körperbeherrschung steigen. Auch die Rückenmuskulatur wird gekräftigt, was wiederum zu einer verbesserten Körperhaltung führen kann. Körper und Geist gewinnen neue Lebenskraft
Eine neue Variante des Yoga ist das Power-Yoga. Einfach gesagt handelt es sich hierbei um die dynamische Version des Hatha-Yoga. Die Übungen werden fließend und ohne Pause miteinander verbunden. Es ist wichtig, die Übungsabfolgen mehrfach zu wiederholen. Mit jeder Wiederholung wird die Geschwindigkeit ein wenig gesteigert. Power-Yoga erhöht zusätzlich die Beweglichkeit und die Ausdauer.
Für wen geeignet: Yoga ist für alle Menschen geeignet, die sich mit sich selbst beschäftigen möchten und die ihren körperlichen und mentalen Zustand verbessern möchten. Power-Yoga ist für etwas sportlichere Mitbürger gedacht.
Was brauchen Sie: Eine Matte zum Drauflegen und bequeme Sportkleidung. Sportschuhe sind nicht vonnöten.
Wo kann man es lernen: In Deutschland bieten Volkshochschulen und andere öffentliche Bildungseinrichtungen Yogakurse an. Es gibt auch viele private Yoga-Schulen und Yoga-Lehrer. Wichtig ist hier, nach der Ausbildung des Lehrers zu fragen. Es sollten vier Jahre sein bzw. diejenigen, die ihre Prüfung nach den jeweiligen Richtlinien des Berufsverbandes der Yogalehrenden in Deutschland e.V.(BDY) und der Europäischen Yoga Union (EYU) abgelegt haben, sind als „YogalehrerIn BDY/EYU“ gekennzeichnet.
Eine gute Übung: Shavasana, die Rückenentspannungslage
„Shavasana“ heißt „Totenstellung“. Dies soll ausdrücken, dass der Körper vollkommen entspannt ist, und Reize der Außenwelt nicht beachtet werden. Dafür erschließt sich das innere Universum. Legen Sie sich flach auf den Rücken. Die Arme nach hinten ausstrecken. Handflächen auf den Boden. 30 Sekunden – 5 Minuten lang halten. Die Übung sorgt für Tiefenentspannung in der Rückenlage.
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