Tipps für heiße Sommertage

Sonne, blauer Himmel. Tausende Menschen strömen ins Freibad. Doch nicht jeder freut sich über die Hitze. Die hohen Temperaturen können den Körper enorm belasten. Die besten Tipps für heiße Sommertage.

Große Hitze kann den Kreislauf stark belasten

Eigentlich ist ein Sonnenbad Balsam für die Seele. Denn die Haut produziert bei UV-Strahlung zahlreiche Glückshormone. Unser Körper braucht außerdem die Sonne, um Vitamin D, das „Knochen-Vitamin“, zu bilden. Doch der Sommer hat auch seine Schattenseiten. Ständige Hitze führt zu ständigem Schwitzen. Man fühlt sich schwach und müde. Viele Menschen klagen zusätzlich über Schwindel, Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme und dicke Beine. In Extremfällen droht sogar ein Hitzschlag mit Kreislaufkollaps.

Der Grund für die Beschwerden: Das Herz-Kreislauf-System ist im Sommer besonders gefordert. Durch die Wärme weiten sich die Blutgefäße. Das Blut fließt langsamer. Der Blutdruck sackt ab. Das Herz muss stärker pumpen, um die Körperzellen mit ausreichend Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Das schafft es eben aber oft nicht.

Hinzu kommt der erhöhte Flüssigkeitsbedarf durch das Schwitzen. Bei hohen Temperaturen arbeiten die Schweißdrüsen auf Hochtouren: Ihr Sekret verdunstet an der Körperoberfläche und sorgt so für Abkühlung. Schnell können beim Schwitzen mehrere Liter Flüssigkeit verloren gehen. Den Flüssigkeitsnachschub müssen die Schweißdrüsen aus dem Blutkreislauf ansaugen – eine zusätzliche Belastung für das Herz. Gleichzeitig verliert der Körper mit dem Schweiß nicht nur viel Flüssigkeit, sondern auch lebenswichtige Mineralstoffe, die ebenfalls wichtig für Herz und Kreislauf sind.

Bei Menschen mit schwachen Venen können im Sommer die Beine anschwellen. Denn oft schaffen es die Beinvenen nicht, das Blut entgegen der Schwerkraft zum Herzen zurück zu pumpen.

So kommen Sie mit der Hitze besser zu Recht:

Genug trinken. Am besten zwei bis drei Liter täglich. Denn die Flüssigkeit, die Sie beim Schwitzen verlieren, muss ersetzt werden. Achtung: Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Trinkmenge mit dem Arzt abstimmen.

Leichte Speisen. Auch die Essgewohnheiten sollte man der Sommerhitze anpassen. Die Devise lautet: Lieber viele kleine als wenige üppige Mahlzeiten einnehmen. Besonders verträglich ist die so genannte Mittelmeerkost mit frischem Obst und Gemüse. Als ideales Mittagessen hat sich zum Beispiel ein einfacher Salat mit frischen Tomaten, Gurken und Paprika bewährt.

Lockere Kleidung. Am wohlsten werden Sie sich in leichter Kleidung fühlen. Naturstoffe wie Baumwolle lassen viel Luft an die Haut und sind angenehm zu tragen. Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen ein Sonnenhut und Sonnenbrille.

Wassergüsse nach Kneipp. Das erfrischt den ganzen Körper:

– Heißkalte Wechselduschen am Morgen bringen den Kreislauf in Schwung. Beginnen Sie warm und hören Sie kalt auf. Führen Sie den kalten Strahl immer von den Füßen aus langsam nach oben.

– Lassen Sie kaltes Wasser ins Waschbecken einlaufen. Tauchen Sie beide Arme bis zur Oberarm-Mitte ein. Bewegen Sie sie nun ein wenig hin und her. Nach 20 Sekunden Arme herausnehmen, das Wasser abstreifen, abtrocknen. Noch einfacher: Kaltes Wasser über den Puls beider Hände fließen lassen. Nur 1 bis 2 Minuten.

– Zur Stärkung des Kreislaufs hat sich sehr das Kneipp‘sche Wassertreten bewährt: Steigen Sie in kaltem Wasser – 20 Zentimeter hoch – in der Bade- oder Duschwanne im Storchenschritt 1 bis 2 Minuten umher.

–  Nehmen Sie ein lauwarmes Fußbad in einem Eimer. Verrühren Sie in dem Wasser eine Handvoll Kochsalz oder medizinisches Salz aus dem Toten Meer.

Mittagsruhe halten. Machen Sie es wie die Südländer: von 14 bis 16 Uhr wird Siesta gehalten. Wer mit einem zweistündigen Mittagsschläfchen seinen Job riskiert, der kann zumindest die starke Mittagssonne meiden.

Bewegen trotz Hitze. Zwar kann Hitze das Herz-Kreislauf-System massiv schwächen. Aber Bewegung ist auch im Sommer wichtig – natürlich nicht in der Mittagshitze, sondern morgens oder abends. Empfehlenswert sind Spaziergänge im kühleren Wald oder eine kleine Fahrradtour, bei der einem der Fahrtwind erfrischend um die Ohren bläst.

Beine öfter mal hochlegen. Und zwar wann immer Sie Zeit und Gelegenheit haben. So kann das Blut aus den Beinen leichter zum Herzen zurückfließen. Auch Venencreme kann bei müden, schweren Beinen helfen.

Apotheker um Rat fragen. Bei vielen Beschwerden können Mittel aus einer Apotheke den Körper unterstützen. Bei niedrigem Blutdruck sind pflanzliche Stoffe wie Weißdornbeeren zu empfehlen. Sie steigern das Wohlbefinden und bringen den Kreislauf in Schwung. Magnesium beugt Wadenkrämpfen vor.

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